Macondo-Festival 2006

Freitag, 10. November

19 Uhr, Museum Bochum

Ingo Schulze - „Neue Leben“ und Geschichten in alter Manier – Veröffentlichtes und Unveröffentlichtes

Ostdeutsche Provinz, Januar 1990. Enrico Türmer, Theatermann und heimlicher Schriftsteller, kehrt der Kunst den Rücken und heuert bei einer neu gegründeten Zeitung an.Scheinbar erlöst vom Zwang, die Welt zu beschreiben, stürzt Türmer sich ins tätige Leben. Unter der Leitung seines Mephisto, des allgegenwärtigen Clemens von Barrista, entwickelt der Schöngeist einen ungeahnten Aufstiegswillen...

In seinem gefeierten, in Briefform verfassten, neuen Roman erweist sich Ingo Schulze wiederum als großer Erzähler, der es auf unnachahmliche Weise versteht, den Irrwitz der so genannten Wendezeit heraufzubeschwören. Als Chronist der jüngsten deutschen Geschichte gelingt ihm das Panorama des Weltenwechsels 1989/90 - der Geburtsstunde unserer heutigen Welt.

Anlässlich der Verleihung des Peter-Weiss-Preises wird er aber auch unveröffentlichte Texte vortragen.

Ingo Schulze wurde 1962 in Dresden geboren, studierte klassische Philologie in Jena und arbeitete in Altenburg als Schauspieldramaturg und Zeitungsredakteur. Seit 1993 lebt er in Berlin. Für sein Debüt 33 Augenblicke des Glücks (Berlin Verlag 1995) wurde er u.a. mit dem aspekte-Literaturpreis ausgezeichnet. Für Simple Storys (Berlin Verlag 1998) erhielt er den Berliner Literaturpreis mit der Johannes-Bobrowski-Medaille. Der New Yorker zählte ihn im gleichen Jahr zu den „Six Best European Novelists“. 2001 Joseph-Breitbach-Literaturpreis. Seine Bücher wurden in 24 Sprachen übersetzt. Am 11. November wird ihm der Bochumer Peter-Weiss-Preis verliehen.

"Lehrjahre des Kapitals - Endlich ist er da: Der neue Roman von Ingo Schulze erzählt die Geschichte der deutschen Vereinigung in Briefen (...) Über das Ende der Illusionen, den Sog des Kapitalismus, das erste Mal Paris und das Leben in unserem Land. "     Volker Weidermann, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung   

Internet: [www.schulzeneueleben.de]